Transparenz gewinnt: 4 Gründe, warum Stellenanzeigen Angaben zum Gehalt enthalten sollen

Die Arbeit spielt aus verschiedenen Gründen eine übergeordnete Rolle im Erwachsenenleben. Natürlich zählen dazu viele verschiedene Aspekte, wie die Suche nach Sinn, persönliche Weiterentwicklung und der Wunsch, positive Veränderungen in der Welt zu bewirken. Dennoch bleibt der wichtigste und entscheidendste Faktor nach wie vor die finanzielle Absicherung des eigenen Lebensunterhalts. Das Gehalt ist bei der Wahl des Berufs ausschlaggebend. Für Unternehmen ist es daher ratsam, bereits in der Stellenanzeige Angaben zum Gehalt zu machen.

Wettbewerbsvorteil nutzen

Die Angabe des Gehalts in der Stellenanzeige ist für BewerberInnen und Jobsuchende von großer Bedeutung. Durch Kenntnis des Gehalts können diese besser einschätzen, ob die angebotene Entlohnung mit ihrem Lebensstil vereinbar ist. Unternehmen, die das Gehalt in ihren Stellenanzeigen angeben, heben sich damit von der Konkurrenz ab und verschaffen sich dieser gegenüber einen Wettbewerbsvorteil. Tatsächlich bewerben sich laut Stepstone auf Stellenanzeigen mit Gehaltsangabe in der Regel 30 % mehr KandidatInnen als auf Stellenangebote, bei denen das Gehalt nicht angegeben wird.

Unternehmensimage verbessern

Darüber hinaus können Unternehmen durch Offenlegung eines angemessenen Gehalts ihre Transparenz und Fairness demonstrieren und ihren Mitarbeitenden Wertschätzung entgegenbringen. Die Präsentation der Gehälter verdeutlicht, dass das Unternehmen ein gerechtes System der Vergütung verfolgt und nicht aufgrund unterschiedlicher Verhandlungs-Skills oder auf Basis anderer Faktoren entscheidet. BewerberInnen geben ungern ihre Gehaltsvorstellungen an, wenn das Unternehmen keine Informationen zum Gehalt offenlegt. Die Frage nach Gehaltsvorstellungen im Bewerbungsverfahren ist Umfragen zufolge sehr unbeliebt.

Fairness fördern

Die Angabe des Gehalts in Stellenanzeigen kann dazu beitragen, Lohnungleichheiten zu verringern, da sie potenzielle Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit oder anderen Faktoren erschwert. Indem das Gehalt von vornherein transparent kommuniziert wird, kann dieses nicht im Nachhinein ohne Angabe von Gründen verändert werden. Innerhalb des Unternehmens wird die Gerechtigkeit gefördert, weil die bestehenden Mitarbeitenden ebenfalls Einblick in das Gehaltsangebot bekommen und dieses mit ihrem eigenen Lohn abgleichen können. Schließlich fördert die Angabe des Gehalts in Stellenanzeigen auch eine offene Unternehmenskultur, ermutigt andere Arbeitgeber dazu, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen und trägt insgesamt zu einem Wandel in Bezug auf faire Entlohnung bei.

Effizienz steigern

Insgesamt gestaltet sich der gesamte Bewerbungsprozess durch die Angabe des Gehaltes effizienter, weil sich nur Personen bewerben, die sich vorstellen können, für das genannte Gehalt den Job anzutreten. Passt das Gehalt nicht zu den Vorstellungen der BewerberInnen, steigen diese früher oder später ohnehin aus dem Prozess aus. Um sich diesen Schritt, den Aufwand und die Ressourcen zu sparen, ist es ratsam, von Anfang an nur passende Personen im Prozess anzusprechen.

Die Angabe des Gehalts in Stellenanzeigen bringt eine Vielzahl von Vorteilen mit sich. Durch Transparenz und Offenheit schaffen Unternehmen ein Umfeld, das auf Fairness, Gleichberechtigung und Vertrauen basiert. Dies wiederum fördert die Chancengleichheit und zieht motivierte KandidatInnen an. Diese starten mit Vorstellungen und Erwartungen in den Bewerbungsprozess, die von den Unternehmen erfüllt werden müssen. Informationen zum Gehalt sparen demnach Zeit und Ressourcen im Prozess und stärken das Image eines Unternehmens. Es ist an der Zeit, dass sich Unternehmen an die modernen Entwicklungen hin zu einer transparenteren Arbeitswelt anpassen und das Tabu um Geld und Entlohnungen brechen. 

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